Sprachheilpädagogik beschäftigt sich mit der Erfassung, Abklärung, Beratung und pädagogischen Intervention bei Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen im Pflichtschulbereich. Darunter fallen Auffälligkeiten der Sprachentwicklung, des Sprachverständnisses, des Wortschatzes, des Satzbaues, der Schriftsprache (Lesen und Schreiben), sowie der Aussprache und des Redeflusses. Sprachheilpädagogik setzt am individuellen Sprachentwicklungsprofil des Kindes an und gibt, wenn die sprachliche Entwicklung des Kindes stagniert, Anregungen in der nächsten sprachlichen Entwicklungszone. Sie ist eine individuelle, passgenaue Form der Sprachförderung.
Eine Voraussetzung, um am Unterricht erfolgreich partizipieren zu können ist, dass Kinder gut sprechen, lesen und schreiben können. Schwierigkeiten oder Lernbarrieren in diesen Bereichen wirken sich ungünstig auf das gleichberechtigte Lernen aus. Darum sollte möglichst früh alles getan werden, um diese Lernbarrieren zu überwinden bzw. zu minimieren.