Womit beschäftigt sich Sprachheilpädagogik?

Sprachheilpädagogik beschäftigt sich mit der Erfassung, Abklärung, Beratung und pädagogischen Intervention bei Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen im Pflichtschulbereich. Darunter fallen Auffälligkeiten der Sprachentwicklung, des Sprachverständnisses, des Wortschatzes, des Satzbaues, der Schriftsprache (Lesen und Schreiben), sowie der Aussprache und des Redeflusses. Sprachheilpädagogik setzt am individuellen Sprachentwicklungsprofil des Kindes an und gibt, wenn die sprachliche Entwicklung des Kindes stagniert, Anregungen in der nächsten sprachlichen Entwicklungszone. Sie ist eine individuelle, passgenaue  Form der Sprachförderung.


Warum Sprachheilpädagogik?

Eine Voraussetzung, um am Unterricht erfolgreich partizipieren zu können ist, dass Kinder gut sprechen, lesen und schreiben können. Schwierigkeiten oder Lernbarrieren in diesen Bereichen wirken sich ungünstig auf das gleichberechtigte Lernen aus. Darum sollte möglichst früh alles getan werden, um diese Lernbarrieren zu überwinden bzw. zu minimieren.

 

 


Sprachheillehrer/innen fördern/ unterstützen bei:

  • Expressiven Sprach- bzw. Aussprachestörungen - Das Kind spricht nicht verständlich.
  • Rezeptiven Sprachentwicklungsstörungen - Das Kind versteht wenig im Alltag.
  • Verzögerter Sprachentwicklung - Das Kind ist spricht im Vergleich zu Gleichaltrigen wenig/fehlerhaft.
  • Wortschatz- und/oder Wortfindungsstörungen - Das Kind hat Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden.
  • Grammatische Störungen - Das Kind spricht in grammatikalisch ungeformten Sätzen.
  • Redeflussstörungen - Das Kind stottert oder poltert.
  • Selektiver Mutismus - Das Kind kann sprechen. Es will aber in der Schule mit anderen nicht reden oder es spricht nur mit wenigen, ausgewählten Personen.
  • Störungen der sozialen Kommunikation - Das Kind weiß nicht, wie es mit anderen sprechen soll.